Bevor es dazu kommen kann, gibt es, wie bei jedem großen Turnier, die Vorrunde. Für die Sachsenmädels gestaltete sich diese nicht zu kompliziert. Die Gegner hießen Berlin und Brandenburg. Die Leistung der Mädels zeigte zwar an einigen Stellen noch Verbesserungspotenzial, aber beide Spiele konnten mit 2:0 für Sachsen entschieden werden und die Ausgangslage für den Samstag hätte nicht besser sein können. Auch unsere männliche Auswahl starterte mit zwei souveränen Siegen gegen den Westdeutschen sowie Nordwestdeutschen Volleyballverband in das Turnier. Durch den Gruppensieg qualifizierten wir uns direkt fürs Viertelfinale.

Dort wartete das Nationalteam des Jahrgangs 2008/09. Für die jüngeren Mädels, welche ihren ersten Bundespokal im Oktober 2022 bestritten haben, stellte dieses Turnier den ersten großen Wettkampf dar. Die DVV-Auswahl spielte frei auf und ging zu beginn des Spiels mit 6 Punkten in Führung. Diese Führung konnten sie bis kurz vor Ende des Satzes auch halten. Die Sachsenmädels ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und spielten sehr geduldig. Diese Geduld zahlte sich aus und hatte im ersten Satz sogar Satzball. Dennoch verlor man knapp 25:27. Im zweiten Satz konnte die Auswahl aus Sachsen an ihre Leistungen aus dem ersten Durchgang anknüpfen und gewann den Satz souverän mit 25:19. Im Tiebreak sollte also die Entscheidung fallen. Sachsen geriet wieder früh in Rückstand und schaffte es immer wieder den Rückstand aufzuholen. Am Ende hatten die DVV-Mädels den längeren Atem und konnten den 3. Durchgang mit 16:14 für sich entscheiden. Somit schieden unsere Mädels leider aus dem Rennen um die Medaillen aus. Weiter Fahrt hat unsere männliche Auswahl aufgenommen und die Auswahl von Meck-Pomm im Viertelfinale klar in zwei Sätzen bezwungen. Zu keiner Zeit des Spiels kamen Zweifel auf, welches Team das Parkett als Sieger verlassen wird.

Unser weibliches Team gewann das folgende Spiel gegen Hamburg mit 2:0. Am Sonntag im Spiel um Platz 5 wartete die Auswahl aus Bayern zum Klassiker. Die Enttäuschung des Vortages war unseren Mädels nicht anzumerken und man begann konzentriert sowie motiviert. Die Bayern gaben nicht kampflos auf und gestalteten beide Sätze denkbar knapp. Am Ende verloren wir mit 2:0. In beiden Sätzen hieß der Punktstand am Ende 23:25. Somit belegte unsere weibliche Auswahl in der Endabrechnung Platz 6. Unsere Mannschaft zeigte großen Kampfgeist und Leidenschaft, kam nach Rückschlägen immer wieder zurück, zeigte ihr Potenzial sowie Qualität und am Ende sind es manchmal Kleinigkeiten, welche über Sieg und Niederlage entscheiden.

Bayern war auch der Gegner für unsere jungen Männer im Halbfinale. Nach einem durchwachsenen Start konnte sich das Team stabilisieren, verlor aber dennoch den ersten Satz. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung konnte sich das Team von Landestrainer Ronald Hampe den zweiten Satz sichern und somit fiel die Entscheidung im Tie-Break. Das Team aus Bayern hatte den besseren Start und unsere Mannschaft lief bis zum Satzende immer einem Rückstand hinterher. Es waren Kleinigkeiten, welches das Pendel zu Gunsten vom Team aus Bayern ausschlagen ließ. Am Ende hieß es Bronze für Team Sachsen.

Am Ende der Veranstaltung wurde es noch einmal emotional. Nach vier gemeinsamen Jahren hieß es nun Abschied nehmen von Spielerinnen und Spielern, Trainern, Betreuerinnen und Betreuen sowie den Eltern und Familienangehörigen. Unsere Landestrainer Jens Neudeck und Ronald Hampe bedankten sich bei allen recht herzlich für die Zusammenarbeit und hoben nochmal die Arbeit der Heimtrainer sowie der Erstvereine der Spielerinnen und Spieler hervor.

Vielen herzlichen Dank an unsere Auswahlspielerinnen und -spieler für die gesamte Zeit im Team Sachsen der vergangenen vier Jahre. Es war eine aufregende Zeit mit einigen ungewohnten Nebeneffekten. Wir wünschen euch für euren weiteren sportlichen und privaten Weg alles erdenklich Gute.

Ihr wart ein tolles TEAM SACHSEN und habt die sächsische Volleyball-Familie sowohl auf als auch neben dem Spielfeld hervorragend präsentiert.

Unsere sächsischen Farben bei unserer weiblichen Auswahl vertraten diesmal Zofia Sykut, Charlotte Kittelmann, Teresa Ziegenbalg, Anni Tändler, Florentine Rosemann, Sally Marong, Nadine Tielmann (alle Dresdner SC/VC Olympia Dresden), Johanna Mothes (Dresdner SSV/VCO), Salome Seidel (VV Grimma/Lok Engelsdorf/VCO), Maja Felber (SV Motor Mickten/VCO), Zoe Albert (Chemnitzer VV) und Maja Wolf (VSV GW Dresden-Coschütz/DSC/VCO). Das Team komplettierten als Co-Trainer Pascal Berger, Physio Andreas Rother und Scout/Teammanager Kristof Thater.

Von unserem Landestrainer männlich Ronald Hampe wurden folgende Spieler für das Turnier nominiert: Arthur Wehner, Luca Jendrics, Tobias Stemmler, Simon Schumacher, Benjamin Kirsch (alle VC Dresden), Bela Wiese, Lamin-Uwe Sanyang, Joschua Junghans, Paul Bornemann, Jannis Pfeifer (alle L.E. Volleys), Louis Thielow (GSVE Delitzsch/L.E. Volleys) und Niclas Jeske (TSG Markkleeberg/L.E. Volleys). Im Betreuerteam agierten zudem Rolf Arnold als Co-Trainer, Anika Schlicke als Physiotherapeutin und Paul Howorka als Teammanager.

Text: K. Thater / S. Resch         Foto: K. Thater