Hoch motiviert  und voller Spannung fanden sich die Spielerinnen des CVJM Görlitz am 04.03. in der Turnhalle Windmühlenweg ein, um den Imbiss, das Spielfeld und den Zuschauerbereich aufzubauen und sich auf das Spiel vorzubereiten. Ein kleiner Wermutstropfen lag in den Auslandssemestern zweier Spielerinnen sowie der Absage für den Spieltag von zwei weiteren Damen, so dass die CVJMer mit der Minimalbesetzung von sechs Spielerinnen und davon einer unerfahrenen „schnell umfunktionierten“ Zuspielerin der Mammutaufgabe gegenüberstand, dem Tabellenersten Punkte abzuluchsen.

Die Damen aus Hoyerswerda traten mit 10 Spielerinnen auf den Plan, ebenso hoch motiviert – es versprach, ein echtes Spitzenspiel zu werden. Im ersten Satz ging es wie zu erwarten mit einigen Abspracheproblemen und Unsicherheiten seitens der CVJM-Damen los, die sich dann aber schnell fingen und so stark wie nur möglich aufspielten. Dass gleich der erste Satz an sie ging, beeindruckte Gegner, Zuschauer und die CVJMerinnen selbst. Durch diesen Erfolg nochmal zusätzlich gepusht, starteten sie in den zweiten Satz mit einer deutlichen Führung. Leider konnten die Hoyerswerdaer Damen durch starke Aufschläge den Vorsprung aufholen und sich nach und nach sogar absetzen, sodass der zweite Satz auf ihr Konto ging. Allen in dieser Halle war klar, dass das Spitzenspiel von jeder Spielerin unbedingt gewonnen werden wollte und dass beide Teams absolut fähig waren, den Sieg zu erringen. Der dritte Satz war entsprechend hart umkämpft und beide Teams konnten jeweils ihre Stärken ausspielen. Nach einem Duell auf Augenhöhe konnten jedoch leider Hoyerswerda auch diesen Satz für sich entscheiden. Obwohl nun klar war, dass die Damen des CVJM Görlitz „nur“ noch ein 3:2 rausholen konnten, waren alle sechs Spielerinnen absolut motiviert und wollten unbedingt noch alles rausholen, was nur irgendwie ging und natürlich den Zuschauern auch ein spannendes Match bieten. So schafften sie es nach mehreren hervorragenden Spielzügen und sehr guten Abwehrleistungen, den Druck auf die Hoyerswerdaer Damen zu erhöhen und den vierten Satz zu gewinnen. Die Stimmung war auf ihrem absoluten Hoch, die Motivation konnte nicht größer sein und die Zuschauer, u.a. an den Trommeln, liefen zu absoluten Höchstleistungen auf inklusive einer großartigen, hymnenähnlichen Einlage dreier Gesangsexperten der Herren1 + Herren2. Im fünften Satz sollte alles möglich sein und jede Spielerin war bereit, über ihre Grenzen zu gehen, um den Sieg nach Hause zu holen. Nach großartigen Ballwechseln sowie einiger Blocks und guter Arbeit in der Abwehr führten die CVJMerinnen mit 8:7 beim Seitenwechsel. Die Anspannung war deutlich zu spüren, keines der Teams war bereit, den Sieg zu verschenken. Leider mussten die Damen des CVJM durch einige Annahmeschwächen mehrere Punkte an Hoyerswerda abgeben, kämpfte sich aber dennoch immer wieder ran. Letztendlich schaffte es Blau-Weiß, die Oberhand zu behalten und gewann den fünften Satz mit 15:12 und somit das Spiel 3:2. Die CVJM-Damen hatten also alles gegeben, einen Punkt nach Hause geholt und trotz hoher Anstrengung sehr viel Spaß gehabt.

Nun galt es, die 45min. bis zum zweiten Spiel zu nutzen, um sich etwas zu erholen und neu zu sammeln. Zwar sollte dieses Spiel gegen die Jugend des VV Zittau nicht das gleiche Maß an Anstrengung fordern, aber die sechs CVJMerinnen hatten im Spiel gegen Hoyerswerda alles aus sich herausgeholt, was nun muskulär und konditionell an einigen Stellen durchaus zu spüren war. So kamen sie in den ersten Satz etwas schwer rein und merkten schnell, dass trotzdem volle Konzentration und Körperspannung gefragt war, um nicht unnötig einen Satz abzugeben. Der erste Satz wurde mit 25:17 doch recht deutlich gewonnen. Im zweiten Satz hatten sich die Damen des CVJM Görlitz gefangen und spielten mit den noch vorhandenen Kräften gut auf. Trotzdem schlichen sich einige Unkonzentriertheiten und langsamere Bewegungsabläufe ein, sodass der Satz nur knapp mit 25:23 an den CVJM ging. Im dritten Satz waren dann die deutlich schwindenden Kräfte erkennbar, die Spielerinnen mussten auch das letzte Quäntchen Energie aus sich herausholen. Es reichte und sie gewannen auch den dritten Satz mit 26:24. Die CVJMerinnen waren froh, dass sie mit der Minimalbesetzung und dadurch fehlenden Optionen zum Wechseln dennoch 3:0 gewinnen und anschließend ein leckeres Abendessen bei ihrem tollen Sponsor Bozan im „Antalya“ genießen konnten!

Es spielten: K. Popowski (Kapitän), S. Simmank, S. Moser, C. Franzke, L. Schölzke, B. Lochner-Beyala unter Leitung von G. Lausch und C. Scholze

Autor: S. Simmank