„Let`s Go Volley Cup“ – Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia Volleyball weiblich WK IV

SSVB | Jugend

von links nach rechts: Elise Schlomann. Lara Emily Janke, Emilia Teichert, Fanny Fuchs, Lysann Hempel, Hanna Franz

Am 18.11.2024 reisten wir mit dem Kleinbus in Bad Blankenburg an. Die Zimmer konnten wir aufgrund der laufenden Reinigungsarbeiten noch nicht beziehen, aber das Training von 13:45 bis 15:15 Uhr konnten wir dank dem Entgegenkommen der Hallenwarte absichern. Danach bezogen wir die großzügigen Zimmer, richteten uns ein und ab 16:00 Uhr galt es dann die Aufgaben der Studierzeit in Angriff zu nehmen. Dazu stellte uns die Sportschule einen Seminarraum zur Verfügung.

Nach dem Abendbrot wurden um 20:00 Uhr die Betreuer in die Geheimnisse des Turnierplanes eingewiesen und die Mannschaften zugelost.

Wir stießen in einer der sechs Gruppen auf die Sieger der DM U14, die Bayernmädels vom „Josef-Effner-Gymnasium“ aus Dachau, und auf die Thüringer Mädchen vom „Pierre de Coubertin-Gymnasium“ Erfurt. Aufgrund des Turniermodus hatte jeder die Chance auch nach der Vorrunde noch in die Runde der Plätze 1 bis 6 vorzustoßen. Deshalb war der Druck vor den Spielen nicht so groß, dafür aber die Aufregung umso mehr.

Am 19.11.2024 hatten wir noch den Vormittag frei, da die 18 Jungenmannschaften zuerst ihre Vorrunde spielen mussten. Wieder nutzten wir die Zeit, um die Aufgaben der Studierzeit zu bewältigen und um ein wenig frische Luft zu schnappen.

Dann endlich stiegen wir in das Turnier ein. Gegen 14:15 Uhr schlugen wir den ersten Ball gegen die Thüringer auf. Auch wenn der Start etwas holprig war, konnten wir die Volleyballerinnen aus Erfurt relativ souverän mit 2:0 schlagen. Damit hatten wir schon mal die Basis für Platz zwei gelegt, da die Erfurterinnen bereits gegen die Bayern 0:2 verloren hatten. Das gleiche Schicksal ereilte uns dann auch. Ziemlich deutlich mussten wir den Girls aus dem Bayernländle den Vortritt lassen. 0:2 lautete das Ergebnis gegen uns.

Als Zweitplatzierter schlugen wir nun in der ersten Zwischenrunde gegen den Drittplatzierten unserer zugelosten Gruppe auf. Diesmal kamen die Gegnerinnen aus Schleswig-Holstein, vom „Geschwister-Scholl-Gymnasium“ aus Lebach. Dieses Spiel war das leichteste für uns. Sicher und mit wenig Stolperei schlugen wir die Damen mit 2:0. Die nächsten Gegnerinnen in der Zwischenrunde zwei waren die Spielerinnen vom „Sportgymnasium Schwerin“, also auch alte Bekannte. Diesmal ging es über drei Sätze. Nach dem ersten Satz der knapp mit 26:24 an Schwerin ging, konnten wir den Spieß in Satz zwei (25:17) und drei (15:12) umdrehen und erreichten so die Phase der Gruppenspiele um die Plätze 1 bis 6. Erstmal war aber nach fünf Spielen, Pause und Regeneration angesagt.

Am 20.11.2024 wurden alle Platzierungen ausgespielt und es wurde ein langer Tag. Um 9:15 Uhr, schon mal mit einer Verzögerung von 30 Minuten, eröffneten die Hessinnen von der „Elly-Heuss-Schule“ aus Wiesbaden das Match in unserer Dreiergruppe. Nach einem absolut souveränen ersten Satz, den wir mit 25:13 gewannen, mussten wir dann im zweiten Satz Lehrgeld zahlen. Dieser ging mit 25:22 an die generische Seite. Leider gaben wir auch den Tiebreak mit 15:12 ab. Allerdings war das ein Spiel, welches wir mit erhobenem Haupt verloren haben. Es lief durchweg auf hohem Niveau und machte allen Zuschauern mächtig Spaß.

Unser zweiter Gruppengegner waren die Mädchen aus Hamburg von der „Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg“. Leider hatten wir die Mannschaft im Vorfeld nicht beobachten können und so kam eine Wundertüte auf uns zu. Letztendlich wurde es das spannendste Spiel mit einer Finaldramatik. Im ersten Satz kamen wir mit den beiden stark diagonal angreifenden Hauptspielerinnen aus Hamburg nicht besonders gut zurecht. Es gelang uns kaum die beiden mal im Block zu stellen und so ging der Satz mit 25:21 an die Küste. Eigentlich war der zweite Satz schon sichere Beute der Norddeutschen. Sie führten mit 24:19 und hatten somit vier Matchbälle vor der Nase. Aber mit „Cooler Socken Mentalität“ und volleyballerischem Standvermögen kippten unsere Mädchen den Satz zu unseren Gunsten – Endstand 26:24. Noch verrückter ging es im Tiebreak zu. Beim Stand von 17:16 für Hamburg legte uns eine der Spielerinnen den Ball mit einer Finte ins Feld – also Satzende zu Gunsten von Fischbek-Falkenberg. Die Mädchen lagen sich schon in den Armen. Ein Blick auf die Schiedsrichterin sagte aber etwas anderes – Punkt für uns – es lag eine Netzberührung vor. Kurioser Weise wurde das alles ganz ruhig geregelt und anerkannt, auch weil der Betreuer von Wiesbaden einen Videobeweis vorlegen konnte. Zwei Aufschläge von Elise Schlomann auf die Netzsünderin beendet den Satz mit 19:17 für uns – Wir standen im Halbfinale.

Im Halbfinale warteten die Bayern auf uns. Und auch wenn wir ein tolles Spiel ablieferten, mussten wir uns wieder mit 2:0 geschlagen geben und die Superleistung, die die Mädchen aus Dachau konstant abrufen konnten, anerkennen. Leider wechselten bei uns Phasen tollen Volleyballs mit Phasen, die weniger gut waren noch zu oft.

Blieb das Spiel um Platz drei. Wir trafen auf die Mannschaft vom „Pascal-Gymnasium-Münster“ aus Nordrhein-Westfalen. Eigentlich hatten wir uns eine reelle Chance auf den Sieg ausgerechnet, aber wir begegneten cleveren Mädchen und einem schlauen Trainer, die schnell erkannten, dass wir mit normalem Volleyball schwer zu bespielen sind, aber gegen die berühmten „Legehennen“ ganz schlecht aussahen. Und das nutzte vor allem eine Spielerin gnadenlos aus. So blieb uns nichts anderes übrig als eine tolle Leistung der Münsteranerinnen anzuerkennen und diesen zum 2:0 (25:22; 25:14) zu gratulieren.

Ein hochwertiges Turnier ging mit dem Finale der Mädchen aus Bayern und Wiesbaden zu ende, das die Dachauerinnen klar mit 2:0 für sich entschieden.

Auch wenn wir die Halle gegen 18:15 Uhr nunmehr als viert Platzierte verlassen konnten, war der Tag noch nicht zu ende. Nach dem Abendbrot fand um 20:00 Uhr der Abschlussabend mit Siegerehrung statt. Leider war dann der folgende Abend nicht gut organisiert und unsere Mädchen zogen es vor, sich in ihre Zimmer zurückzuziehen und den Tag ausklingen zu lassen, statt beim sinnlosen Getobe in der Mensa mitzumachen.

Eröffnung des Turniers

An dieser Stelle möchte ich allen Unterstützern danken. Da die 850 Euro Teilnehmergebühren selbst gestemmt werden mussten, waren wir auf den guten Willen des „Sächsischen Sportverband Volleyball“ (220 Euro) und des Schulförderverein „Freunde des Sportgymnasiums Dresden e.V.” (150 Euro) angewiesen. Leider mussten auch wieder die Eltern in die Tasche greifen. 85 Euro Eigenbeteiligung waren zu berappen, nicht immer eine Selbstverständlichkeit für die Eltern. Der Kleinbus wurde kostenlos von „VC Olympia Dresden“ bereitgestellt.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, eine Kritik anzubringen. Aus den Gesprächen in Bad Blankenburg ging eindeutig hervor, dass die meisten Mannschaften finanziell über ihre Kutlusministerien unterstützt wurden. Ich finde es nach wie vor traurig und beschämend, dass das Kultusministerium in Sachsen bei bundesweit hochwertigen Wettkämpfen in der WK IV nicht bereit ist, den sächsischen Sport entsprechend finanziell zu unterstützen. Mal sehen was die Zukunft bringt.

Für mich war dies der letzte Wettkampf mit den Mädchen unserer Schule. Ich bin dankbar, dass ich immer wieder über die vielen Jahre mit tollen Volleyballerinnen unterwegs sein durfte. Ich wünsche allen eine tolle Zeit an der Schule und im Sport. Bleibt gesund und geht Euren Weg konsequent und zielstrebig.

Bilder und Text: Jens Pritzsche

veröffentlicht am Dienstag, 26. November 2024 um 11:23; erstellt von Resch, Sebastian
letzte Änderung: 26.11.24 15:50

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