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Spannendes Finale im Männerpokal ohne blau-weißes Happy-End

SSVB | News OS Pokal

Eine gut gefüllte Halle, viele Zuschauer aus allen beteiligten Fanlagern und eine Stimmung wie gemalt für ein Pokalfinale, so sahen die Voraussetzungen für eben diese Finalrunde im Bezirkspokal Ostsachsen aus.

Dabei trafen die Mannschaften der TSG Boxberg/Weißwasser, des SV Viktoria Räckelwitz sowie der gastgebenden zweiten Vertretung von den Volleyballfreunden Blau-Weiß Hoyerswerda aufeinander. Und als besondere Unterstützung gesellte sich neben den wie immer zahlreich erschienenen Hoyerswerdaer Zuschauern auch die komplette erste Männermannschaft um Trainer Sven Steinhäuser.

Da die Finalrunde im Turniermodus ausgetragen wurde, hieß es: Jeder gegen Jeden … und im ersten Match Volleyballfreunde gegen Boxberg/Weißwasser. Und den Beginn haben die Zusestädter wieder einmal komplett verschlafen. Die Gäste kamen viel zu einfach zu ihren Punkten, die Abstimmung auf Seiten der Blau-Weißen ließ noch sehr zu wünschen übrig und Coach Torsten Schulz war bereits früh zu einer Auszeit und zwei Spielerwechseln gezwungen. Doch erst in seiner zweiten genommenen Auszeit schien er seine Spieler erreicht zu haben, denn als Tommy Hilse, der kurzfristig doch einsatzbereit war, beim Stand von 16:24 aus Sicht der Gastgeber zum Aufschlag schritt, gab es kein Halten mehr. Acht Aufgaben in Folge gingen über das Netz und keine davon konnte Boxberg/ Weißwasser zum entscheidenden Satzpunkt verwerten. Diese Situation war der Knackpunkt des ersten Durchgangs, von da an ging es punktemäßig zwar hin und her, doch das Momentum und die Stimmung in der Halle waren eindeutig auf Seiten der Volleyballfreunde, die nach einer halben Stunde den Satz mit 30:28 für sich entscheiden konnten. Im zweiten Satz dann ein komplett anderes Bild, denn von Anfang an dominierte hier nur ein Team, und das waren die Gastgeber, bei denen jetzt Annahme und Spielaufbau viel besser harmonierten als noch im ersten Durchgang. Über die Stationen 7:3, 14:8 und 20:14 kamen die Männer um Kapitän Peter Hoffmann zu einem nie wirklich gefährdeten 25:17-Satzerfolg nach diesmal schnellen 21 Minuten. Und da der Pokal hier nur mit zwei Gewinnsätzen ausgetragen wird, stand somit auch der Spielgewinn für die Volleyballfreunde fest.

Gleich im Anschluss ging es für die Elsterstädter gegen den SV Viktoria Räckelwitz und um die Möglichkeit, mit einem Sieg direkt den Pokal in Hoyerswerda zu behalten, der in den vergangenen beiden Jahren durch die leider nicht mehr existente Bezirksligamannschaft des SC Hoyerswerda gewonnen wurde. Mit dem Schwung aus dem ersten Spiel, dem immer noch lautstark anfeuerndem Publikum im Rücken und unter den Augen von Bezirkspokalspielwart Marten Heinke geriet der erste Durchgang zur Demontage … für die als favorisiert eingestuften Gäste aus Räckelwitz, die überraschenderweise mit ihrem langjährigen und mittlerweile in Leipzig lebenden ehemaligen Kapitän Clemens Eckert antraten. Beim Stand von 9:1 für die Gastgeber musste der Viktoria-Coach bereits seine zweite Auszeit nehmen, dies half aber nichts. Wie aus einem Guss funktionierte das Spiel der Blau-Weißen und so war das Satzergebnis mit 25:12 auch folgerichtig. Es war aber auch jedem in der Halle klar, dass es so einfach nicht weiter gehen würde, denn das war noch nicht das wahre Gesicht der Gäste. Nach einem Abtasten zu Beginn des Folgedurchgangs konnten sich die Räckelwitzer nach einer Aufschlagserie ihres Stärksten an diesem Tag, Zuspieler Marcel Rölke, mit fünf Punkten absetzen. Doch die Zusestädter wollten sich nicht so einfach geschlagen geben, kämpften sich Punkt für Punkt zurück ins Spiel und schafften unter großem Jubel in der Halle noch den Ausgleich zum 19:19. Beide Trainer schöpften in dieser Phase aus dem Vollen, was auch die Anzahl der Wechsel und Auszeiten deutlich zeigt. Doch das Glück war schlussendlich den Gästen hold, die mit 25:23 die Oberhand behielten und so den Satzausgleich schafften. Nun waren alle Uhren wieder auf null gestellt und der Tie-Break musste die Entscheidung bringen. Nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung wurde beim Stand von 5:8 aus Sicht der Hoyerswerdaer ein letztes Mal die Seiten gewechselt und von diesem Eindruck erholten sich die Gastgeber nicht mehr. Zu sehr verkrampfte sich jetzt das Spiel und es war einigen Blau-Weißen anzusehen, dass der Kopf in der Phase mitspielte. So war das Ergebnis mit 15:9 für Räckelwitz am Ende doch recht deutlich, aber einerseits konnten die Volleyballfreunde erhobenen Hauptes das Spielfeld nach gutem Spiel und großem Kampf verlassen und andererseits musste nun das letzte Spiel entscheiden, welche Mannschaft den Bezirkspokal gewinnen würde.

Auch das alles entscheidende Spiel des SV Viktoria Räckelwitz gegen die TSG Boxberg-Weißwasser war ein qualitativ gutes. Die Boxberger Spieler um den ehemaligen Blau-Weiß-Spieler Robert Schilling kämpften um jeden Ball. Allerdings war den meisten Zuschauern schnell klar, dass die Viktorianer das Team mit den besseren Spielreserven war. In beiden Sätzen setzten sich die Räckelwitzer relativ deutlich ab, um danach mit Nachlässigkeiten die TSG-Männer wieder in Spiel zu bringen. Zum Ende der Durchgänge zogen die Spieler um SV-Kapitän Ludwig Eckert noch einmal das Tempo an, konnten die Sätze mit 25:20 und 25:21 dann doch deutlich gewinnen und krönten sich folgerichtig mit zwei gewonnen Spielen zum Bezirkspokalsieger.

Als um 18:30 Uhr Ludwig Eckert den Pokal aus den Händen von Kreisvorstandsmitglied Andrzej Michaluk entgegennahm, waren sich die Spieler aller Mannschaften und die noch anwesenden zahlreichen Zuschauer einig, einen verdienten Sieger und zukünftigen Teilnehmer des Sachsenpokals (Anm. d. Red.: der Sieger des Bezirkspokals ist automatisch für die erste Runde des Sachsenpokals qualifiziert) gesehen zu haben. Und alle Gäste waren sich einig, dass die Volleyballfreunde als Ausrichter des Finales ebenso eine tolle Arbeit erledigt haben.

Bei den Damen gab es eine kleine Überraschung, denn die Mannschaft des TSV Kunnersdorf entführte den Pokal bei den favorisierten Mädels des SV Crostau.

VFBW II: Peter Hoffmann/C, Gregor Schillmann, Tommy Hilse, Kai Schüler, Christian Wussow, Jens Richter, Marcel Richter, Marius Tietz, Steffen Dutschmann und Trainer Torsten Schulz


Autoren:S. Dutschmann/ R. Nobel.

veröffentlicht am Montag, 26. Oktober 2015 um 09:47; erstellt von Welsch, Franziska
letzte Änderung: 26.10.15 09:47

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