Am vergangenen Samstag hatten die
blau-weißen Volleyball-Mädels ihre letzten Heimspiele
für dieses Kalenderjahr und sie konnten erstmals nach der
Tabellenführung greifen. Trainer Andrè Lemke konnte auf
einen fast vollständigen Kader zurückgreifen, denn
außer Luisa Kucher und Karolin Schuricht, die
krankheitsbedingt fehlten, waren alle an Bord.
Beim ersten Spiel ging es um Platz
1 in der Tabelle gegen CVJM Görlitz, aber die Hoyerswerdschen
kamen wieder einmal nur schwer ins Spiel (0:6). Viele verschlagene,
zum Teil leichte, Aufgaben, verkorkste Annahmen und etliche
"geistige Ruhephasen" kosteten den VF BW über die Stationen
9:13, 13:19 und 20:22 den ersten Satz nach 25 Minuten
(22:25). So konnte es auf keinen Fall weitergehen, wenn der
Heimvorteil genutzt werden soll.
Mit der gleichen Startaufstellung
ging es nun im zweiten Abschnitt etwas besser. Absicherung und
Stellungsspiel liefen in diesem Satz zielsicherer, allerdings
ließen die Durchschlagskraft über außen und die
Angriffs - und Blockabsicherung weiterhin oft mehr als zu
wünschen übrig. Die Erfolgsquote bei Anne
Süßmilch war einmal 100 % und einmal 0 %. Beim 18:9
brachte der Trainer Carolin Gropler für Sina Wuschko ins
Spiel, die sich allerdings besser auf der Zuspiel - als auf der
Angriffsposition aufgehoben sieht. Der Satz endete aber trotzdem
mit einem klaren 25:15 nach 20 Minuten. Der dritte Durchgang
startete wieder mit der gewohnten Anfangsaufstellung. Durch gute
Angriffe, besonders über die Mitte von Anja Keller,
erfolgreiche Blocks von Katrin Urban und eine sichere Annahme von
Fanny Hassemeier gelang den Blau-Weiß Mädels die
Satzführung von 2:1 mit einem Punktestand von 25:20 nach 21
Minuten. Jedoch wird dem Trainer nicht entgangen sein, dass noch
eine Reihe von Stockfehlern im Stellungs - und vor allem im
Bewegungsspiel zu Tage traten. Mit dem vierten Satz wollten die
Mädels den Sack zumachen und die drei Punkte einfahren. Leider
gelang ihnen das nicht, denn die Gäste waren immer einen Tick
schneller und führten bis zum 22. Punkt. Auch das 24:23
für die Heimischen gab keine genügende Sicherheit und die
Fans fragten sich, warum immer noch so viele Abstimmungsprobleme
und emotionslose Momente (Cindy Keller, Ricarda Richter, Sina
Wuschko) in einem Team auftreten, das schon so lange
zusammenspielt. Nach 26 Minuten mussten die Zusestädterinnen
tatsächlich den Satz mit 24:26 abgeben. Nun ging es in einen
quälenden aber entscheidenden fünften Satz. Zu Beginn
konnte sich keine der beiden Mannschaften nachhaltig absetzen und
beim 8:7 zugunsten der Görlitzerinnen wurden die Seiten
gewechselt. Nun hieß es, Ruhe und Konzentration zu bewahren.
Das gelang den Blau-Weißen letztlich, auch unter zum Teil
tüchtiger Mithilfe der Gäste, und somit konnten sie nach
mehr als 2 Stunden als Sieger vom Feld gehen (15:10 im fünften
Satz). Im zweiten Spiel war der Gegner der Aufsteiger SV Victoria
Räckelwitz. Leicht ausgepumpt und Deborah Steglich für
Anne Süßmilch gingen die Blau-Weißen auf's
Spielfeld. Allerdings konnten sie sich frühzeitig absetzen
durch eine gute konstante Annahme (Fanny Hassemeier) und gute
Aufgaben (Anja Keller) immer wieder punkten, sodass nach nur 17
Minuten ein klarer Sieg (25:15) auf Seiten der
Volleyballfreundinnen zu verzeichnen war.Nach diesem Erfolg
variierte der Trainer etwas die Grundaufstellung und Anne
Süßmilch und Sina Wuschko kamen aus der Starting - Six
zurück Durch kleine Aufgabenserien von Fanny Hassemeier und
Sina Wuschko (tolle Sprungaufgaben) konnte eine schnelle
Führung erzielt werden, die die VF durchweg halten
konnten. Der Aufsteiger hatte erwartungsgemäß nicht viel
dagegen zu halten und nach 21 Minuten war der zweite Satzgewinn mit
25:18 Geschichte. Der dritte Durchgang begann mit der gewohnten
Startaufstellung. Und wieder waren es die Aufgaben der
Lemke-Mädels, denen die Räckelwitzerinnen nur sporadisch
etwas entgegen zu setzen hatten und nach einigen guten
Angriffen, wieder meistens über die Mitte, stand nach 18
Minuten das erneute 25:15 und somit das mehr als verdiente 3:0
für die Mädchen um Spielführerin Cindy Keller fest,
allerdings gegen einen Gegner, der die Hoyerswerdschen zu keinem
vollständigem Leistungsabruf forderte. Nun grüßen
die Blau-Weißen über das Weihnachtsfest ungeschlagen von
der Tabellenspitze und der Weg in die Bezirksliga führt nur
über diese Team.
VFBW spielte mit: Anne
Süßmilch, Deborah Steglich, Anja und Cindy Keller, Caro
Gropler, Katrin Urban, Sina Wuschko, Fanny Hassemeier und
Ricarda Richter
Autor: R. Nobel
veröffentlicht am Montag, 28. November 2016 um 11:09; erstellt von Welsch, Franziska